Wieder eigenes Gemüse im Garten anbauen? In Zeiten von Corona und unter dem Aspekt der Selbstversorgung kein schlechter Gedanke. In den allermeisten Gärten ist sicherlich noch ein Platz zu finden, wo man seine ersten „Gehversuche“ mit Gemüse starten kann. Dieser Platz sollte aber einen grundsätzlichen Aspekt erfüllen … es sollte ein sonniges Fleckchen sein.
Ist der Boden soweit unkrautfrei, feinkrümelig und mit der entsprechenden Menge Kompost zur Düngung und Bodenverbesserung aufbereitet, kann man als Einsteiger mit einfachen Gemüsesorten wie Kohlrabi, verschiedenen Salaten, Lauchzwiebeln, Zwiebeln und verschiedenen Kräutern beginnen.
Inzwischen dürfen die Gärtnereien ja wieder Jungpflanzen verkaufen. Nutzen Sie diese Möglichkeit und kaufen Sie regional die Jungpflanzen ein.
Der Pflanzabstand zwischen den Salat- oder Kohlrabipflanzen sollte ca. 30 cm betragen. Wenn Sie etwas mehr Geduld haben, können Sie natürlich die Pflanzen auch aussäen und dann vereinzeln. Eine prima Alternative für die Aussaat ist auch die Verwendung von Saatbändern. Diese gibt es für viele Gemüsearten, man erspart sich das Vereinzeln und die Pflänzchen stehen schon gleich im richtigen Abstand. Noch ein Tipp für die Aussaat: die Pflanzreihen sollten am besten mit gewaschenem Sand abgedeckt werden. So bleiben die Aussaatreihen erkennbar und der Samen ist unter dem Sand geschützt und wird feucht gehalten. Die Dicke der Sandabdeckung sollte doppelt so hoch wie der Gemüsesamen sein. Um einen Bodenschluss zu erreichen, wird die Saatreihe leicht angedrückt.
Lichtkeimer wie z.B. Kopfsalat werden nur hauchfein mit Erde oder feinem Sand überdeckt.
Und nutzen Sie die Mischkultur. Hierbei werden z.B. Salat, Kohlrabi und Radieschen in ein Beet gepflanzt. Sie fördern sich im Wachstum gegenseitig und der Schädlingsbefall wird auf ein Minimum beschränkt.
Sprossenansaaten wie z.B. vom Radieschen oder Kresse sind schnell wachsende Pflanzen, die den Speiseplan schon nach kurzer Zeit bereichern können. Rucola, Salbei, Oregano, Rosmarin, Thymian und Basilikum sind Gewürzkräuter, die an jeder Gemüsegartenecke einen Platz finden. Gewürzkräuter kann man aber genauso gut auch in den Staudengarten pflanzen. Sie haben neben den hervorragenden Geschmack und der gesundheitsfördernden Wirkung auch einen hohen Zierwert.
Der Buchautor Otmar Diez gibt noch einen Tipp für Einsteiger: “Machen Sie den Garten lieber zu Beginn etwas zu klein als zu groß! Denn was nicht geschehen sollte, ist, dass Ihnen der Garten mehr Energie raubt, als er Ihnen Kraft gibt. Es hat sich gezeigt, dass eine Fläche von 20 m², die durchdacht bewirtschaftet wird, voll und ganz reicht, um beispielsweise eine Familie mit zwei Kindern mit Salat, Kohlrabi, Radieschen, Zucchini, Zwiebeln und Gartenkräutern zu versorgen.“