Fährt man durch unsere Siedlungen, entdeckt man immer häufiger einen neuen Trend der Gartengestaltung … den Schottergarten. Die Baumärkte suggerieren dem Kunden, dass die Pflege eines solchen Gartens minimal sei, beziehungsweise keine Pflege mehr notwendig würde. Man hat ja schließlich ein Unkrautvlies unter die Schotterschicht gepackt, die kein (Un)kraut mehr durchlassen kann. Und die gepflanzten immergrünen Zypressen oder Koniferen benötigen auch keine Pflege mehr.
Doch weit gefehlt: Staub und Unkrautsamen lagern sich zwischen den Steinen an und lassen das Unkraut dort bald wieder sprießen. Durch den natürlichen Alterungsprozess der Steine bekommen diese nach einiger Zeit eine graue Patina, in schattigen Bereichen vermoosen die Steine. All das wird von dem Gartenbesitzer auch nicht gerne gesehen.
Die Steinflächen heizen sich im Sommer extrem auf was zu Hitzeschäden bei den wenigen Pflanzen führt. Hier fühlen sich weder Pflanzen noch Tiere oder der Mensch wohl. Hier setzt man sich nicht hin und trinkt am Abend gemütlich einen Schoppen Wein.
Dabei geht es so einfach: Es gibt unzählige Stauden und Gehölze, die – bei richtiger Kombination – den Pflegeaufwand in Grenzen halten. Für alle Gartenbereiche, ob heiß und sonnig oder kühl und schattig, ist ein Kraut gewachsen. Machen wir aus unseren Gärten wieder Orte mit blühenden Sträuchern und Stauden, die zu jeder Jahreszeit eine Augen- und Bienenweide sind!
Es ist wahr … alles was wächst braucht ein gewisses Maß an Pflege … das ist beim Menschen nicht anders als bei Tieren oder Pflanzen. Aber kann man die „Arbeit“ in einem Garten nicht auch einmal als Ausgleich zum Beruf sehen? Dort habe ich eigentlich alles was ich zur Erholung und Stressabbau brauche: Frische Luft, Ruhe und körperliche Betätigung. Ich habe ein Schild in meinem Garten stehen auf dem steht: „Der kürzeste Weg zur Gesundheit ist der Weg in den Garten“.
Machen wir uns auf und entdecken den Garten neu!
In diesem Sinne: „Entsteint Euch“