Winterruhe – nicht bei einem Gärtner

Die Feiertage sind herum und man hat wieder etwas mehr Muse, sich mit den Arbeiten im Garten zu beschäftigen. Eigentlich denkt man ja, dass es im Winter nichts zu tun gibt, aber noch ist es sehr mild und wir können draußen den ein oder anderen Baum oder Strauch in Form bringen. Einen   Gehölzschnitt kann man noch bei Temperaturen bis 5 Grad durchführen. Die Gräser habe ich zu Büscheln zusammen gebunden, damit die Winterfeuchtigkeit nicht in das Herz der Stauden dringen kann und sie dann droht zu faulen. Mit dem Rückschnitt meiner Stauden warte ich bis zum Beginn des Frühjahrs. So ist der Garten im Herbst nicht gleich völlig ausgeräumt und kahl und zaubert bei Schnee und Rauhreif noch tolle Akzente. Außerdem bieten die Stängel und stehengelassenen Fruchtstände Unterschlupf für Insekten und Nahrung für Vögel.

Winterzeit ist auch Planungszeit: was möchte ich in meinem Garten verändern? Welche neuen Gehölze, Stauden und Sommerblumen sollen einen Platz in meinem Garten finden? Wie steht es mit meinen Blumen- und Gemüsesamen vom vergangenen Jahr? Sind die Samen noch keimfähig und welche Gemüse- und Blumensamen muss ich wann vorkultivieren? Hierzu habe ich in der letzten Ausgabe der Zeitschrift des Eigenheimerverbandes einen sehr guten Tipp von Frau Marianne Scheu-Helgert gelesen: Sie sortiert die Sämereien nach den Monaten, in denen sie sie aussäen möchte. Sie packt dazu alle Samentütchen hintereinander in eine Kiste und trennt die Aussaatmonate durch eine Pappe mit der entsprechenden Aufschrift. Werden nun im März die ersten Radieschen und Rettiche ausgesät, so kann man sie gleich in das Fach im April zu einer weiteren Aussaat einordnen und hat so immer einen schnellen Überblick, was in dem jeweiligen Monat an der Reihe ist. Außerdem notiert sie sich auf jeder Tüte das Kaufjahr.