Garteln in Zeiten von Corona

Das Frühjahr steht in den Startlöchern und die ganze Welt muss sich wegen der Corona-Pandemie mit drastischen Einschränkungen abfinden.

Was liegt da näher, als sich wieder verstärkt dem eigenen Garten zuzuwenden und die Ressourcen, die er bietet zu nutzen? Wie heißt es so schön in einem Sprichwort: „Der kürzeste Weg zur Gesundheit ist der Weg in den Garten“.

Die letzten Jahre dienten unsere Gärten meist der Entspannung und Erholung. Gemüse und Naschobst traten in den Hintergrund … man bekam ja alles viel billiger und einfacher in den Supermärkten zu kaufen. Ein Umdenken war in den letzten Jahren verstärkt durch die städtische Bevölkerung zu erkennen. Auf Balkonen und Terrassen entstanden Hoch- und Tischbeete, in großen Kübeln wurde eine Tomate oder Gurke gepflanzt, Erdbeeren kamen in Hängeampel zum Einsatz, Kräuter und Pflücksalate fanden in Blumenkästen Platz.

In unserem ländlich geprägten Landkreis haben wir das Glück, dass Vielen noch ein größeres Stück Garten zur Verfügung steht. Was liegt da näher, diesen Garten auch wieder verstärkt für den Anbau von Beerenobst und Gemüse zu nutzen? Die Versorgung mit frischem Gemüse im Sommer bis hinein in den Herbst ist schon auf wenig Anbaufläche möglich. Und jetzt wäre die ideale Zeit, in unseren Kindern oder Enkeln den Spaß am Garteln zu wecken. Darüber hinaus kann jeder Garten- und Balkonbesitzer durch die Schaffung von Pflanzenvielfalt  einen Beitrag zum Klima- und Artenschutz leisten. Alleine in Bayern beträgt die Privatgartenfläche ca. 135000 ha!

Legen wir also los. Es ist ganz einfach. Samentütchen für z.B. verschiedene Salate, Radieschen oder Tomaten bekommt man zur Zeit in den noch geöffneten Supermärkten oder übers Internet. Oder man besorgt sich vorgezogene Gemüsepflanzen. Wer die Möglichkeit hat auf einem Wochenmarkt einzukaufen, sollte dies nutzen, aber auch viele Gärtnereien in der Region bieten zur Zeit eine Pflanzenabholung an. Erkundigt Euch und unterstützt die regionalen Betriebe, deren Frühjahrsgeschäft durch die Schließungen eingebrochen ist.

Der Salat im Gewächshaus ist bald erntereif. Hier wurden vorgezogenen Pflanzen aus der Gärtnerei gepflanzt und sie haben mit einer zusätzlichen Vliesabdeckung auch die letzten Frostnächte gut überstanden
Bei den Kohlrabi dauert die Ernte zwar noch etwas länger, aber bald stehen auch sie als frisches Gemüse aus eigener Anzucht zur Verfügung.

Für die kommende Woche sind steigende Temperaturen gemeldet. Da steht einer Aussaat nichts mehr im Wege. Und sollte noch einmal Frost anstehen, lassen sich die kleinen Sämlinge gut durch eine Abdeckung mit Vlies oder Zeitungspapier schützen.

Also dann … ab ins Beet!